Therese hat die Orgel unserem Museum gespendet und erinnert sich:
"Zur Geschichte kann ich nur so viel sagen, dass wir die Orgel Anfang der tausender Jahre - 2002/2003 von einem Sattler aus Dallgow geschenkt bekamen. Dieser hatte sie seinerzeit für seine Frau gekauft. Jedoch wurde die Orgel wohl kaum genutzt.
Wir haben sie dann bei uns für das Üben im Winter bzw. "mal zwischendurch" genutzt. Später, als mich mich entschloss, noch einmal zu studieren, übte ich morgens immer, nachdem ich meinen jüngsten Sohn gestillt hatte, also etwa von um fünf bis um sieben. Das wäre nie gegangen, wenn ich dafür in eine Kirche hätte fahren müssen, denn Babies haben nun mal ihren eigenen kleinen Rhythmus, und ich musste immer in der Nähe bleiben. Insofern kann ich glücklich sein, dass ich damals die Möglichkeit hatte, zu Hause zu üben, sonst wär aus meinem Studium wohl nichts geworden.
Ein Bekannter von mir, der ein Bastler ist und sich mit derartiger Technik auskennt, half mir zweimal, die Orgel zu reparieren, baute bei der Gelegenheit auch den Lautstärkeregler ein. Jedoch verlor ich irgendwann die Lust, mich immer wieder aufs Neue zu kümmern, da die Abstände der eintretenden Nebengeräusche beim Spiel immer geringer wurden.
Und so kauften wir mehr oder weniger kurz entschlossen eine modernere und auch etwas kleinere und leichtere Orgel."
Diese Orgel gehörte also einst einem professionellen Organisten und wurde uns, nachdem sie lange Zeit vergessen war, angeboten.
Nach einer Bestandsaufnahme und teilweisen Restauration kann man auf der Dereux-Orgel wieder spielen: Einige Klangbeispiele finden Sie in dem Video unten. Unsere Arbeit ist jedoch noch nicht abgeschlossen – es sind Fehler in der Hochspannung und Verbindungen und Teile müssen kontrolliert werden. Außerdem die Störgeräusche loswerden, vor allem ein 50 Hz-Summen ...
Eine umfassendere Restauration ist geplant!
Fortsetzung folgt...